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Latenz schlägt Bandbreite – Warum gefühlte Geschwindigkeit zählt

„Warum stockt der Stream, obwohl ich volles WLAN habe?“

Diese Frage hören IT-Abteilungen täglich – und oft liegt die Antwort nicht in der Bandbreite, sondern in der Latenz. In diesem Beitrag zeigen wir, warum die Reaktionszeit Ihres Netzwerks entscheidend für die digitale Nutzererfahrung ist – und was Unternehmen dagegen tun können.

Was ist Latenz – und warum spürt man sie so stark?

Latenz beschreibt die Zeit, die ein Datenpaket benötigt, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Je kürzer diese Zeit, desto direkter, schneller und reaktiver fühlt sich ein digitales Erlebnis an – egal ob im Zug, im Besprechungsraum oder auf der mobilen App.

Beispiel: Bandbreite ist, wie viele Autos auf der Datenautobahn fahren können. Latenz ist, wie schnell die erste Ampel auf Grün springt.

Warum Bandbreite oft überschätzt wird?

Moderne Netzwerke sind in der Lage, große Datenmengen zu übertragen – aber wenn die Verbindungsqualität schwankt, Paketverluste auftreten oder Routing-Entscheidungen Zeit kosten, wird das Nutzungserlebnis gestört – obwohl auf dem Papier alles gut aussieht.

Gerade in komplexen Umgebungen wie: Zügen und Fahrzeugflotten (Rolling Stock), Produktionsstandorten mit WLAN-first-Strategie, Hybrid-Work-Umgebungen… kommt es auf flüssige Übergänge, schnelle Antwortzeiten und stabile Verbindungen an – nicht auf die Maximalwerte im Speedtest.

Latenz und Nutzererfahrung – ein oft unterschätzter Zusammenhang

Was Ihre Kund:innen, Mitarbeitenden oder Gäste spüren, ist kein Messwert – es ist ein Gefühl: Wie schnell startet eine App? Wie sofort reagiert das System auf Eingaben? Wie stabil läuft eine Videokonferenz im Fahrzeug?

All das hängt maßgeblich von der Latenz ab. Wer diese gezielt optimiert, gewinnt ein echtes Qualitätsmerkmal.

Was kann ich tun?

3 Ansätze zur Latenz-Optimierung

1. Netzwerk ganzheitlich planen – nicht nur Bandbreite einkaufen. WLAN-Design, AP-Positionierung, QoS und Edge Intelligence helfen massiv.

2. Anwendungsprofile kennen. Reagieren User sensibel auf Verzögerungen? Sind viele gleichzeitige Sessions aktiv? Dann sollte nach Latenz Anforderungen priorisiert werden.

3. Monitoring & Pflege ernst nehmen. Netzwerke sind lebendige Systeme. Nur wer kontinuierlich misst, erkennt Engpässe rechtzeitig.

Fazit: Gute Netzwerke spürt man – nicht nur in Mbit/s

In der digitalen Infrastruktur entscheidet nicht die Zahl auf dem Papier, sondern das Erlebnis am Gerät. Und das ist eine Frage der Latenz.

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